Pamela

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Ich habe im Vorfeld die Hypnobirthingentspannungmeditation täglich gehört, da ich das Gefühl hatte Entspannen lernen ist das wichtigste für mich. Mit meinem Partner habe ich nur 2-3mal geübt - er war der Meinung das ist nicht notwendig und das schaffen wir schon.  Wir waren bei der Geburt dann ein tolles Team, aber ich glaube er hat nicht verstanden wie wichtig es ist, dass auch der Vater bei der Geburt und Vorbreitung mitwirkt, Sicherheit gibt und wie sehr er wirklich gebraucht wird. Es wäre mehr möglich gewesen.


Es ging am Vorabend los mit dem Verlust von Blutklümpchen, aber ich dacht das sei normal, weil ich war am Vormittag noch bei einer Kontrolluntersuchung und da wurde mir gesagt, dass es noch gut 2 Wochen oder mehr auch dauern kann. Über das Fruchtwasser, da es schon sehr wenig war gab es leichte Bedenken. Ich hab dann mit dem Baby geredet und ihm gesagt, wenn es glaubt da stimmt was nicht, dann kann es jederzeit loslegen. 
Kurz nach dem zu Bett gehen kamen dann die ersten Wellen - alle 20min. Es waren wirklich Wellen - da war ich überrascht. Ich habe mich dann im Geist entspannt und mich darauf konzentriert zu entspannen wie ich es gelernt habe.Ich habe bei jeder Welle dazu getönt, das Becken auch gekreist und mir vorgestellt der Muttermund öffnet sich. Später in der Nacht hat dann mein Partner auch mein Becken, das Ende der Wirbelsäule massiert. Zwischen den Wellen habe ich noch etwas gedöst. In der Früh kamen dann die Wellen im 5min Abstand und mein Partner wollte schon unbedingt ins Kankenhaus. Ich eher nicht, aber na gut. ich habe dann noch Wehentee getrunken und sogar mitgenommen (leider haben wir später drauf vergessen, dass wir ihn dabei hatten). Die Rettung hat mich vorsichtshalb liegend hingebracht - was die Hebamen etwas verstört hat und sie haben wohl gedacht was kommt den da für eine Leidende, denn genau wie ich absteigen sollte hatte ich eine Welle. Da ich aber anscheinend vergleichweise ruhig war und mir Zeit lies - konnten sie das nicht erkennen. 
Im Wasserzimmer wurde ich dann untersucht und die Hebamme war sehr erstaunt, dass ich schon 7cm offen war und noch so gut beieinander - also gut aufgelegt und während der Wellen habe ich gesummt - naja schmerzfrei war es nicht, aber gegen meine erste Geburt - war ich voll zufrieden mit der Wellenstärke. Auf dem Sitzball hat sich dann das Baby weiter nach unten gedreht da sie noch ziemlich weit oben war. Zu Mittag war ich dann 9,5cm offen und ging in die Badewanne. Das war super angenehm, aber leider ging dort 3 Stunden nichts weiter. Auf Empfehlung der Hebamme bin ich dann raus und wir haben dann nach einer Globuligabe die Fruchtblase geöffnet, da ich schon leichte Erschöpfungsanzeichen hatte. Dann kamen leichte Preßwehen, da war ich schon etwas ko und das tönen und hinatmen ist mir schon schwer gefallen. Trotz sehr liebevollem zureden meiner Hebamme und der Erinnerung an die entspannten Momente mit Lachem im Wasser kurz vorher - habe ich Larissa  erst mit vielen Presswehen aus mir herausgedrückt. Der Druck war klar spürbar und die Haut hat wirklich gebrannt - bei der ersten Geburt, die auch komplett natürlich war, habe ich das garnicht gespürt gehabt - so schmerhaft waren die Wehen - diesmal war es zwar unangenehm, aber erträglich und ich denke wenn man noch mehr übt und sich darauf einlässt ginge es wirklich ohne Schmerzen. 
Ich habe mich total gefreut, dass ich Larissa so natürlich und entspannt zu Welt bringen konnte und man sah ihr gleich an wie gut es ihr ging, sie war die ersten Tage sehr ausgeglichen und ist es auch jetzt noch. 
Die Plazenta wollte dann leider nicht mehr mit - ich hatte eine Doppelplazenta, die dann, trotz vieler Versuche der Hebamme und hinauszögern operativ entfernt werden musste,aber da wusste ich schon dass Larissa gestillt war und  gut beim Papa aufgehoben ist, daher war das nicht mehr so schlimm für mich. 

Ich war bei den Brüdern im Wasserzimmer. Ich war sehr erstaunt was die Vorbereitung bewirkt und wir haben während ich in der Badewanne war darüber geplaudert. Ich glaube meine Hebamme ist eine klassische Hebamme mit einem sehr gutem Gespür und hat mich gut durchbegleitet, weil sie die Zeichen für unterstützende Maßnahmen zum genau richtigen Zeitpunkt erkannt hat und mich trotzdem meine Sachen ausprobieren hat lassen soweit ich es geschafft habe und nur eingegriffen hat, wenn es absolut notwendig war. 

Diese Geburt war eine wundervolle Erfahrung für mich und ich bin so happy zu wissen was alles möglich ist und wie schön und leicht es sein kann bewusst da zu sein während der Geburt. 

Danke Birgit,

Liebe Grüße
Pamela

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