Anna

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Liebe Birgit, unser kleiner Sonnenschein, Anna kam 10 Tage früher als der errechnete Termin, am 20. August, um 00:49, mit 2830g und 49cm im Krankenhaus auf die Welt. Ihre Geburt verlief sehr rasch, entspannt und ruhig. Ich hatte keine Angst. Es war ein schönes Erlebnis.

In der Schwangerschaft bereiteten wir uns hauptsächlich mit den 3 Atemübungen, den Regenbogenentspannungen, den Geburtsaffirmation und dem Vorgeburtlichen Elternsein vor. Auch das Bild der öffnenden Blume und das Bild vom Geburtskanal hingen gut sichtbar in unserem Schlafzimmer. Mit den CDs aber auch durch vorgelesene Geschichten durch meinen Partner konnte ich mich bereits in der Schwangerschaft sehr gut entspannen.

Mit dem Krankenhaus haben wir keine schriftliche Vereinbarung getroffen, da ich der Meinung bin, dass trotzdem die Hebammen und Ärzte in einem Krankenhaus die Fachmänner und Frauen sind. Beim Erstkontakt mit unserer Hebamme machten wir aber auf unsere Absicht, eine HypnoBirthing Geburt zu machen aufmerksam und sowohl die Hebamme und Ärztin waren gespannt was wir machten.  Erst in der Endphase unterstützten sie uns, da es mir nicht mehr so gut gelang mit der Geburtsatmung unser Kind auf die Welt zu bringen.

Am 19.8. ging um 17.00 meine Blase auf. Wir waren nicht sicher ob das nun wirklich Fruchtwasser war, doch packten wir uns gemütlich zusammen, räumten noch ruhig unsere Gartenliegen weg und fuhren ins Krankenhaus. Sporadisch bekam ich auch leichte Wellen, die ich aber eher als ein „Regelschmerzen ziehen“ im Unterleib empfand.

Um ca. 18.15 stand nach der ersten Untersuchung stand fest, dass es sich tatsächlich um Fruchtwasser handelte und ich im Krankenhaus bleiben sollte. Mein Lebensgefährte holte die Tasche aus dem Auto, ich ging noch gemütlich duschen. Die Wellen kamen so etwa im 10 Minuten Takt.

Um 20.00 wurde ein CTG geschrieben, der Muttermund war ca. 2 cm offen. Danach schickte mich unsere Hebamme noch ein wenig spazieren. Beim Gehen spürte ich aber fast alle 2 Minuten Wellen, musste Innehalten und mein Partner massierte mir den Rücken. Ich beschloss mich auf eine Couch zu legen und eine Entspannungsreise zu machen. Sie wirkte Wunder und ich verspürte nur alle 10 min eine Welle und schlief danach ein.

Um 22.30 weckte mich mein Partner und es wurde ein weiteres CTG geschrieben. Der Muttermund war bereits 4cm offen. Während des CTG Schreibens hörte ich mit meinen mp3 Player nochmals die Regenbogenentspannung an. Ich verspürte etwa alle 5 Minuten Wellen. Laut Wellenschreiber sollte ich aber viel mehr verspüren und die Hebamme beobachtete gespannt meine Entspannung. Mein Partner erklärte ihr währenddessen was ich machte.  Um 23.00 verspürte ich bereits starken Druck – und die Hebamme kontrolliere darauf hin meinen Muttermund. Um 23.00 war er auf wundersame Weise bereits 9cm geöffnet. Sie ließ auch die Ärztin nochmals kontrollieren, da sie es nicht glauben konnte dass sich innerhalb so kurzer Zeit der Muttermund so weit öffnete.

Um etwa 23.15 begaben wir uns in den Kreissaal.  Ich visualisierte die öffnende Blüte bis der Muttermund vollständig geöffnet war.  Im Hintergrund  die „comfort zone“ CD, gedämpftes Licht, die Ruheatmung und langsame Atmung lies mich die Wellen sehr gut weg atmen. Mein Partner ermutigte mich immer, lobte mich, reichte mir Wasser zu trinken und meinen Labello.  Um ca. 24.00 las er mir noch die Ballonfahrt – Entspannung vor, von der ich bis heute nicht weiß um was es ging. Als er mit der Geschichte fertig war fragte ich nach einiger Zeit: „Ist die Geschichte schon aus?“ Die Hebamme und die Ärztin, die einfach nur bei uns saßen schauten sich verwundert an.

In der Endphase fiel es mir eher schwer mich auf die Geburtsatmung zu konzentrieren und es wurde doch eher ein Pressen als ein atmen. Unser kleiner Sonnenschein war mit 5 Wellen geboren.  Leider war unsere kleine Anna ganz blau und hatte Atemschwierigkeiten, daher wurde sie rasch abgenabelt und von einer Kinderärztin versorgt. Nach für mich ewig erscheinenden 20 Minuten wurde sie  mir doch auf die Brust gelegt. Sie hatte ein stark verformtes Köpfchen, war völlig erschöpft und die Hände total schlaff. Daher wurde sie nach kurzer erster Kuschelphase auf die Überwachungsstation gebracht und mit Glucose und Antibiotikum wegen eines Infektes versorgt. 

Die Nachgeburt war sehr rasch da und ich hatte keine Dammverletzung. Ein paar kleine Risse in der Scheide wurden noch versorgt und danach durfte ich schon aufs Zimmer. Nach einem kleinen Imbiss durfte ich aufstehen und mein Lebensgefährte und ich durften zu unserer Tochter auf die Überwachungsstation. Nach 3 Tagen ging es ihr schon viel besser, die ganzen Schläuche kamen weg und nun ist sie mit ihren 3 Wochen ein sehr braves, ruhiges Baby. Sie trinkt brav und schläft sehr viel. Mein Wochenbett verlief komplikationslos und ich fühlte mich  bereits am nächsten Tag relativ fit.

Ich bin überzeugt davon, dass sich durch Mentaltraining und positive Grundeinstellung zur Geburt sehr viel erreichen lässt. Für mich war die Geburt unserer Tochter ein sehr schönes Erlebnis, das ich nicht als schmerzhaft beschreiben kann.  Eine Geburt ist eben Körperarbeit, nur wer seinen Körper kennt und bewusst macht was einem gut tut, kann die Geburt zu einem Erlebnis werden lassen. Die Ruhe- und Entspannungsübungen haben uns sehr gut getan und wir haben uns bereits in der Schwangerschaft
viel Zeit für unser Baby genommen.

Danke liebe Birgit für die tolle Vorbereitung.

Monika & Roland 

Dieser Bericht stammt von Anna's Eltern und darf nur auf dieser Website veröffentlich werden. Weitere Veröffentlichungen sind nicht zulässig!