Paula

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Am Donnerstag Vormittag, dem 28. Juni war ich noch im Krankenhaus zur Untersuchung, soweit war alles ok, allerdings nicht unbedingt geburtsbereit. Natürlich wurde schon bezüglich Einleitung gesprochen, was ich nicht so gerne wollte. Jedenfalls sollte ich am Sonntag erneut zur Kontrolle inklusive CTG und dann mit den Hebammen diskutieren, ob ich noch weiter zuwarten darf …

Mitbekommen habe ich aber einen Wellentee mit Zimt, Nelken und Ingwer. Diesen trank ich auch am Nachmittag und ging daraufhin noch meine Eltern besuchen, die in der Zwischenzeit auf die anderen beiden Kinder aufpassten. Um etwa halb sechs marschierten mein Mann und ich wieder heim, machten vorher noch einen Spaziergang. Um sechs Uhr abends merkte ich leichtes Kreuzweh, ich hätte aber keinen Verdacht geschöpft, wäre es nicht rythmisch gekommen.
Daheim hörte ich die Geburtsaffimationen an, versuchte zu entspannen, allerdings fiel es mir im Gehen deutlich leichter als im Liegen. Um Viertel nach sieben hatte ich dann das Gefühl, es wäre besser ins Krankenhaus zu fahren, schließlich wissen wir seit unserem zweiten Kind, dass es plötzlich schnell gehen kann, obwohl diesmal die Wellenabstände sehr gross waren und ich nicht das Gefühl hatte, Paula würde bald geboren werden. Im Krankenhaus schaute die Hebamme nach, wie weit der Muttermund offen wäre, und siehe da – 7 Zentimeter! Ich hätte das gar nicht gedacht. Immer versuchte ich zwischen den Wellen zu entspannen, was gut gelang. Allerdings wurden die Wellen nach dem Blasensprung stärker. An ein „J“ war dabei kaum mehr zu denken. Aber Paula war ja auch drei Wellen später, um zehn Minuten vor acht da.

Zum Glück war Paula sehr fit, Agpar 10/10/10, deswegen durften wir uns noch ausgiebig kennenlernen (dank unserer Hebamme wurde die Nabelschnur erst relativ spät durchtrennt, auch das rote Handtuch kam zum Einsatz), bevor wir auf die Kinderstation verlegt wurden, da Paula einen VSD hat und dort observiert wurde. Am Montag konnten wir endlich, nachdem wir noch nach Linz in die Kinderkardiologie fuhren, heim. 

Alles in allem hat uns der Geburtsvorbereitungskurs geholfen, uns auf die Geburt vorzubereiten, vor allem auch, da wir uns nach der Diagnose Herzfehler viele Gedanken machten, auch viele Ängste hatten. So konnten wir mittels Entspannungsübungen intensiver in das Kind hineinspüren, die Schwangerschaft besser genießen. Für uns war es auch die erste intensive vorgeburtliche Auseinandersetzung mit der Geburt, obwohl wir bereits zwei Schwangerschaften und Geburten durchlebt haben.

Während der Geburt allerdings konnte ich nicht alles anwenden, besonders die eigentliche Geburt wich etwas vom ruhigen „J“ ab ;) Dafür konnte ich, im Gegensatz zu den vorigen Geburten, die Wehenpausen sehr gut zur Entspannung nutzen.

Dieser Bericht stammt von Paula's Eltern und darf nur auf dieser Website veröffentlich werden. Weitere Veröffentlichungen sind nicht zulässig!